Unser diesjähriges Forschungsprojekt ist gut strukturiert – und das im
wahrsten Sinne des Wortes: Die Idee besteht darin, den Ozean in
Kubikmeter einzuteilen, welchen eine eindeutige Kombination von 4
Wörtern zugeordnet wird. Das erste Wort beschreibt das Biotop, in dem
sich der Kubikmeter befindet – bspw. die Nordsee. Die übrigen drei
Wörter beschreiben die exakte Position des Kubikmeters. Die sprachliche
Bedeutung der Wörter spielt dabei keine Rolle – die Wörterkombinationen
ergeben häufig keinen sprachlichen Sinn.
Aber wozu dann der ganze Aufwand? Ganz einfach, wenn bspw. über Funk
Koordinaten eines Forschungsobjektes ausgetauscht werden, können kleine
Zahlendreher riesige Distanzen bedeuten – gleiches gilt für eine
Tiefenangabe. Dieses Problem wäre gelöst, wenn man statt Zahlen Wörter
benutzen könnte, da es ziemlich schwierig ist, ein Wort falsch zu
verstehen.
Auch Experten sind überzeugt von unserer Idee: Anna Osypchuk vom ICES
konnte uns bestätigen, dass auch die EU interessiert nach einer
Umsetzung des „Digitalen Ozeans“ ist und die aktuelle
Positionsübermittlung tatsächlich auf Koordinaten und Meterangaben
basiert. Auch konnte Sie uns Zugriff zur Datenbank des ICES geben, aus
dieser wir einige unserer Biotop-Daten ermitteln konnten.
Diese Idee haben wir auf einer eigenen Website für das Biotop der
Nordsee umgesetzt, testet es selbst!
In Zukunft wollen wir einerseits eine Umwandlungsfunktion zwischen
Wörtern und Koordinaten implementieren, und andererseits mehr Biotope im
engen Austausch mit weiteren Experten hinzufügen.